
Titel: Abgeschnitten
Autoren: Sebastian Fitzek, Michael Tsokos
Genre: Thriller
Verlag: Knaur
Jahr: 2012
Seiten: 400
ISBN: 978-3-426-19926-8
Format: Taschenbuch
Urteil: 4/5 Sterne
Ein Bestseller-Autor und ein Rechtsmediziner schreiben zusammen ein Buch. Was kommt dabei wohl raus? Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal von “Abgeschnitten” gehört habe. Dieses Frühjahr habe ich das Buch dann endlich gelesen – und wurde nicht enttäuscht!Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: von Rechtsmediziner Paul Herzfeld, Comiczeichnerin Linda und einem Mädchen, das einem Triebtäter zum Opfer gefallen ist. Wer dies ist, wird gegen Ende des Buches aufgelöst.
“Abgeschnitten” ist spannend bis zur letzten Seite und es gibt immer wieder Wendungen, die Schwung in die Handlung bringen. Die Kapitel sind relativ kurz, was ich besonders mag, da mich dies zum Weiterlesen animiert.
Ich konnte mich sehr gut in die Figuren hineinfühlen, vor allem in Paul Herzfeld, den liebenden Vater, der seine Tochter retten will und Linda, die versehentlich in das Geschehen hinein gerät und als völlige Laie Leichen sezieren soll. Die Figur des Hausmeisters fand ich ebenfalls sympathisch – mir gefällt die Idee, dass er Komiker werden will. Ingolf von Appen hatte ich die ganze Zeit im Verdacht, dass er mit den Verbrechern und einer Decke stecken könnte. Er ist mir ein bisschen zu klischeehaft gewesen, allein schon wie sein Äußeres beschrieben wird und er sich ausdrückt. Daher konnte ich mich nicht wirklich mit der Figur anfreunden.
Michael Tsokos’ Fachwissen über Rechtsmedizin war für die Geschichte eindeutig eine Bereicherung. Ich habe schon etliche Fitzek-Bücher gelesen, die wirklich gut recherchiert waren, aber so detailgetreu kann nur ein echter Experte eine Leichenobduktion beschreiben. Dank Fitzeks Talent für spannende Beschreibungen wurde das auch nicht langweilig. Im Gegenteil. Die Dosis war genau auf den Plot abgestimmt. Manchmal hatten die Szenen sogar richtig Gruselfaktor – was mir gut gefallen hat!
Fitzeks Thriller gehören zu den besten (und kommerziell erfolgreichsten), die die deutsche Bücherwelt zu bieten hat. Sie haben meiner Meinung nach aber eine Schwachstelle: Das Ende. So spannend die Geschichten auch sind, in manchen seiner Bücher, war die Auflösung enttäuschend (z. B. in “Die Therapie”). In “Abgeschnitten” ist das Ende jedoch stimmig, wenn auch ganz anders, als der Leser erwartet (wie eigentlich immer bei Fitzek).
Was mir ein Rätsel blieb, war der Wind um die Schlägerei, die im ersten Kapitel erwähnt wurde. War das wirklich wichtig für die Handlung?
Fazit
Den beiden Autoren Fitzek und Tsokos ist ein echt spannender Thriller gelungen. Absolut empfehlenswert!
Meine Bewertung
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